Freitag, 30. November 2012

Pressemitteilung

Pressemitteilung der Fanhilfe Hannover zum Spitzentreffen am 03.12.2012


Erneut muss die Fanhilfe Hannover feststellen, dass der viel zitierte Dialog mit den Fanvertretern nicht stattfindet. Im Rahmen des Vorbereitungstreffens am kommenden Montag in Hannover zur Abstimmung über das Maßnahmenpaket „Sicheres Stadionerlebnis“ am 12.12.2012 sind erneut keine Fanvertreter eingeladen worden.
Stattdessen sprechen Vertreter aus DFB/DFL und Politik unter Ausschluss der Fanprojekte, Fanbeauftragten und Fanorganisationen über das geplante Maßnahmenpaket.

„Der Eindruck, man wolle lieber weiterhin über die Fans als mit ihnen sprechen, scheint sich leider zu bestätigen. Andernfalls würde man tatsächlich einen lösungsorientierten Dialog mit den Vertretern der bundesweiten Fanorganisationen führen. Ein von ‚Oben‘ herab geschaffenes Maßnahmenpaket ohne Einbeziehung der Betroffenen kann eigentlich nur ein Eigentor werden. Zumal die Grundlagen für ein derartiges Maßnahmenpaket gänzlich fehlen“ so Florian Meyer der Fanhilfe Hannover.

Die Fanhilfe Hannover kritisiert mit aller Deutlichkeit den Versuch der Politik, von anderen Themenfeldern abzulenken und den beginnenden Wahlkampf innenpolitisch zu nutzen, um Pluspunkte für die anstehenden Wahlen zu sammeln.

„Wir leben in einem Rechtsstaat. Es wäre ein unverantwortlicher Schritt der Politik, die Sportsgerichtbarkeit zu erweitern und private Institutionen wie der DFL und dem DFB mit der Entscheidung über Recht und Unrecht zu betrauen!“ so Florian Meyer weiter.

Eine punktuelle Verbesserung der Bedingungen in den sicheren Stadien der Bundesligen kann und darf nicht unsachlich durch puren Aktionismus erfolgen. Dieses Vorgehen ist weder zielführend, noch im Sinne der Fans, die zahlreich Wochenende für Wochenende die Stadien besuchen.
Dass die Fans sich bereits derzeit sicher fühlen, bestätigt unter anderem auch die Initiative www.ich-fuehl-mich-sicher.de. Ihr haben sich bereits mehrere zehntausend Fans angeschlossen.

Fanhilfe Hannover


Hannover, 30.11.2012

Montag, 19. November 2012

Pressemitteilung



Die Fanhilfe Hannover kritisiert auch in diesem Jahr den ZIS Jahresbericht aufgrund mangelnder Aussagekraft und Transparenz.


„Dass eine erhöhte Überwachung eine steigende Anzahl von eingeleiteten Ermittlungsverfahren mit sich bringt, ist wenig überraschend. Eine aussagekräftige Zahl der tatsächlich rechtskräftig festgestellten Straftaten bleibt der ZIS Jahresbericht leider erneut schuldig.“ so Florian Meyer der Fanhilfe Hannover.


Des Weiteren bemängelt die Fanhilfe Hannover die mangelnde Transparenz und Selbstreflektion der Polizei innerhalb des Jahresberichts. Alleine beim Bundesligaspiel Hannover 96 gegen den FC Bayern München wurden 36 Personen nachweislich durch einen misslungenen Polizeieinsatz mit Pfefferspray verletzt. Auch diese Opfer tauchen beispielsweise im Jahresbericht der ZIS auf, suggerieren aber dem Betrachter, sie sein durch Fehlverhalten von Zuschauern verletzt worden. Weitere identisch gelagerte Vorfälle fallen ebenfalls in die Verletztenzahlen.
„Auch wenn jeder der Verletzten im Rahmen eines Fußballspiels ein Verletzter zu viel ist, sollte bei 1.142 Betroffenen unter über 18,5 Millionen Besuchern alleine in den ersten beiden Spielklassen Sachlichkeit statt Populismus herrschen, um die Zahl der Verletzten möglichst zu verringern.


Nach Angaben des Bayrischen Roten Kreuz sind im Rahmen des Münchner Oktoberfestes 2012 bei nur 6,4 Millionen Besuchern 827 behandelt worden. Dennoch würde hier niemand auf die Idee kommen eine Datei „Gewalttäter Wiesn“ oder ein Maßkrugverbot zu fordern.“ so Meyer weiter.

 

Fanhilfe Hannover 19.11.2012

Mittwoch, 7. November 2012

Pressemitteilung


Fanhilfe Hannover begrüßt Haltung von Hannover 96 zu Sicherheitspapier


Die Fanhilfe Hannover begrüßt die Haltung von Hannover 96 zu dem derzeit diskutierten Konzeptpapier „Sicheres Stadionerlebnis“ der DFL.

In einem Treffen zwischen Vereinsführung und Fanvertretern am 30.10.2012 bestätigte die Vereinsführung die Ablehnung der gesamten Fanszene von Hannover 96 gegenüber dem geplanten Konzeptpapier.


Im Falle einer Abstimmung am 12.Dezember würde Hannover 96 klar gegen das geplante Maßnahmenpaket stimmen. Die Gründe hierfür sind vielfältig und decken sich überwiegend mit denen der Fanvertreter. (Stellungnahme Hannover 96 zum DFL Papier im Anhang) Hauptablehnungsgrund sind dabei die fehlenden Grundlagen für eine Verschärfung der Maßnahmen und eine Unverhältnismäßigkeit der geplanten Maßnahmen. Laut Statistik der ZIS (Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze bei der Polizei) sind die Zahlen von sicherheitsrelevanten Straftaten im Zusammenhang mit Fußballspielen, sowie die Zahlen von eingeleiteten Ermittlungsverfahren infolge von Straftaten in den vergangenen Spielzeiten rückläufig.

„Auch die weiterhin steigenden Zuschauerzahlen in den vergangenen Spielzeiten zeigen deutlich, dass der Stadionbesuch sicher ist und von den Besuchern auch so wahrgenommen wird.“ so Florian Meyer der Fanhilfe Hannover. „Wir freuen uns sehr, dass Hannover 96 als Verein hinter seinen Fans steht und sich nicht von einer unsachlich geführten Diskussion in den Medien beeinflussen lässt. Es gilt hier Faninteressen zu wahren und nicht Wahlkampf der Innenminister auf dem Rücken von tausenden Fans zu betreiben.“ so Meyer weiter.


Fanhilfe Hannover, 06.11.2012